Themenblätter

 

Hier finden Sie alle Themenblätter, die es - ähnlich wie der Bericht über die Entwicklung der Landwirtschafts- und Gartenbauwirtschaft in der Wallonie - ermöglichen, den Stand des Agrarsektors während eines Jahres und seine Entwicklung im Laufe der Zeit darzustellen.

Auch wenn das Jahr 2021 eher Schauplatz einer allmählichen Rückkehr zum „normalen“ Leben und der Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Aktivitäten nach der Covid-19-Pandemie ist, wird es in der Wallonie von schrecklichen Überschwemmungen sowie tristem Wetter geprägt. Weitere Gründe sind der Anstieg der Energiepreise und die schwierige Lage des Geflügelsektors, aber auch die Wiedererlangung des ASP-freien Status und die Wiederauffüllung der Schweinebestände in der Region.

Die Struktur der wallonischen Betriebe zeigt auch 2021 noch eine gewisse Stabilität. Die wallonische Region ist nach wie vor überwiegend auf die Rinderproduktion ausgerichtet, auch wenn sich im Laufe der Zeit tendenziell spezialisierte Ackerbaubetriebe durchsetzen.

Im Jahr 2021 setzen die Erlöse wallonischer Betriebe ihre 2020 begonnene positive Entwicklung fort. Zu diesem Anstieg trugen vor allem die Erlöse aus der Verwertung von Handelskulturen bei, darunter vor allem Getreide und Kartoffeln. Die Erlöse der Viehzucht verzeichnen ebenfalls einen Anstieg, der jedoch geringer ausfällt, obwohl das Jahr 2021 in Hinblick auf die auf Milchvieh spezialisierten Betriebe als gutes Jahr gilt.

Während jedoch im Jahr 2020 die Kosten stabil blieben, ist im Jahr 2021 ein Anstieg der Preise von Betriebsmitteln zu verzeichnen.

Auf dieser Grundlage steigen die Wirtschaftsindikatoren Bruttogewinnspanne, Bruttoüberschuss und Einkommen. Die Einkommen pro ha LNF sind damit die höchsten der letzten zehn Jahre. Diese Entwicklung ist vor allem bei den auf Ackerbau spezialisierten Betrieben zu beobachten. Das Arbeitseinkommen pro Arbeitskräfteeinheit beträgt im Jahr 2021 65 % des vergleichbaren Einkommens, das heißt dem durchschnittlichen Bruttolohn belgischer nicht-landwirtschaftlicher Arbeitnehmer, einschließlich des 13. Monatslohns und des Urlaubsgelds. Dieser Unterschied ist nach wie vor groß, hat sich aber in den letzten beiden Jahren verringert. (Er betrug 60 % im Jahr 2020 und 44 % im Jahr 2019).