Der Betriebswirtschaftliche Ausrichtung [BWA 450bio] in diesem Blatt  befasst sich mit dem Standardbetrieb in der biologischen Landwirtschaft, der auf Milchvieh spezialisiert ist, also der Zugehörigkeit zur technisch-wirtschaftlichen Ausrichtung mit Spezialisierung auf Milchvieh. Unter diesen Begriff fallen alle Betriebe, in denen mehr als zwei Drittel der gesamten Standardoutput [SO] aus dem Ertrag von Weidetieren und Futterkulturen stammen. Es kommen zwei Bedingungen hinzu: Zum einen müssen alle Erträge zu mehr als 10 % von Weidetieren stammen. Zum anderen stammen mehr als 75 % der Erträge von Weidetieren von Milchkühen.

 

Diese Betriebe, die nach biologischen Produktionsmethoden arbeiten, werden mit den „auf Milchvieh spezialisierten wallonischen Betrieben“ verglichen, unabhängig davon, ob sie biologische Produktionsmethoden anwenden oder nicht.

 

Dieses Blatt enthält alle Merkmale von auf Milchvieh spezialisierten Betrieben in der biologischen Landwirtschaft, die in diesem Blatt als „Standardbetrieb“ bezeichnet werden.

Im Jahr 2022 verfügt der Standardbetrieb über 74 ha und einen durchschnittlichen Bestand von 57 Milchkühen. Die Produktion ist umfangreicher als bei allen auf Milchvieh spezialisierten Betrieben.

Der auf Milchvieh spezialisierte Standardbetrieb in der biologischen Landwirtschaft hat eine durchschnittliche Fläche von 74 ha

Die durchschnittliche Fläche des Standardbetriebs erreicht im Jahr 2022 74 ha. Dies ist eine ähnliche durchschnittliche Fläche wie die Gesamtheit der auf Milchvieh spezialisierten wallonischen Betriebe (74 ha).

Die Fruchtfolge besteht zu etwa 90 % aus Futterbauflächen, davon sind 75 % Dauergrünland. Das angebautes Getreide macht nur 7 % aus. Es kann verkauft, aber auch in Tierfutter verwendet werden. Die Kategorie „Sonstige“ umfasst hauptsächlich Eiweißpflanzen. Diese Verteilung ist ähnlich wie bei den auf Milchvieh spezialisierten wallonischen Betrieben.

Seit 2016 steigt die durchschnittliche Fläche stetig an (+11 %). Dies gilt insbesondere für Futterbauflächen (9 bis 12 ha) und Weiden von 51 bis 56 ha.

In der Statistik gelten Mischkühe als Milchkühe. Der Begriff „Milchkuh“ umfasst somit nicht nur Milchkühe, aber auch Mischkühe.

Anzahl der Betriebe und landwirtschaftlich genutzte Fläche nach Betriebsgröße im Jahr 2022

  2022 Durchschnitt pro Betrieb
Betriebe (Anzahl)    
Professionelle auf Bio- Milchrinder spezialisierte Betriebe 277  
Professionelle auf Milchrinder spezialisierte Betriebe 1 398  
landwirtschaftlich genutzten Fläche (ha)    
Professionelle auf Bio- Milchrinder spezialisierte Betriebe 20 495 73,99
Dauergrünland 15 444 55,75
Wechselwiesen 2 362 8,53
Futtermais 143 0,52
Andere Futtermittel 730 2,64
Getreide 1 524 5,5
Andere 292 1,05
Professionelle auf Milchrinder spezialisierte Betriebe 103 286 73,88
Dauergrünland 68 676 49,12
Wechselwiesen 8 075 5,78
Futtermais 11 750 8,4
Andere Futtermittel 1 556 1,11
Getreide 8 477 6,06
Andere 4 752 3,4

Verteilung der landwirtschaftlichen Nutzfläche von auf Milchvieh spezialisierten Betrieben in der biologischen Landwirtschaft im Jahr 2022

Verteilung der landwirtschaftlichen Nutzfläche von auf Milchvieh spezialisierten Betrieben in der biologischen Landwirtschaft im Jahr 2022

Verteilung der landwirtschaftlichen Nutzfläche von auf Milchvieh spezialisierten Betrieben in der biologischen Landwirtschaft im Jahr 2022

Entwicklung der durchschnittlichen Fläche pro Standardbetrieb

Entwicklung der durchschnittlichen Fläche pro Standardbetrieb

Entwicklung der durchschnittlichen Fläche pro Standardbetrieb

 

Der Standardbetrieb ist umfangreicher und hat im Jahr 2022 durchschnittlich 57 Milchkühe

Hinweis

In der Statistik gelten Mischkühe als Milchkühe. Der Begriff „Milchkuh“ umfasst somit nicht nur Milchkühe, aber auch Mischkühe.

 

Im Jahr 2022 hält der Standardbetrieb 57 Milchkühe. Das sind 30 % weniger als bei allen auf Milchvieh spezialisierten Betrieben. Tatsächlich zeichnet sich die ökologische Tierhaltung durch umfassendere Produktionsmethoden aus.

Seit 2016 ist die durchschnittliche Anzahl der Milchkühe im Standardbetrieb tendenziell gestiegen (+8 %), jedoch etwas weniger stark als bei den auf Milchvieh spezialisierten wallonischen Betrieben (+16 %). Die Betriebe in der biologischen Landwirtschaft sind durch den Viehbesatz pro Hektar stärker eingeschränkt, sodass es angesichts des Grundstückspreises schwieriger ist, die Anzahl der Kühe zu erhöhen.

Der Standardbetrieb zeichnet sich auch durch einen höheren Anteil an Mischkühen aus. Tatsächlich tendiert die ökologische Produktionsmethode eher zu robusten Rassen, bei denen es sich unter anderem um Mischrassen handelt.

Viehbestand im Jahr 2022

  2022 Durchschnitt pro Rinderhalter
Rinderhalter (Betriebe)    
Professionelle auf Bio- Milchrinder spezialisierte Betriebe 277  
Professionelle auf Milchrinder spezialisierte Betriebe 1 398  
Rinderbestand (Anzahl)    
Professionelle auf Bio- Milchrinder spezialisierte Betriebe    
Rindvieh 32 341 116,8
Kühe … 15 911 57,4
… Milchviehrasse  57 %  
… Mischlingsrasse 43 %  
Professionelle auf Milchrinder spezialisierte Betriebe    
Rindvieh 242 774 173,7
Kühe … 120 499 86,2
… Milchviehrasse  84 %  
… Mischlingsrasse 16 %  

Entwicklung der Anzahl von Milchkühen pro Betrieb

Entwicklung der Anzahl von Milchkühen pro Betrieb

Entwicklung der Anzahl von Milchkühen pro Betrieb